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Geführte Bootstour auf Oberweser und Fulda vom 07. – 19. Mai 2010:
Viele Skipper trauen sich nicht, ab Minden die Weser aufwärts zu fahren. Die Weser gilt in Sportbootkreisen als schwierige Strecke, da sie häufig im Sommer keine ausreichende Wassertiefe aufweist. Das ist schade, denn die Weser ist ein wunderschönes Fahrtgebiet – durch das Weserbergland mit seinen hübschen und geschichtsträchtigen Orten, und ab Hann. Münden kann man problemlos fuldaaufwärts bis nach Kassel fahren, da die Fulda staugeregelt ist. Im Frühjahr ist in der Regel genügend Wasser auf der Weser vorhanden, um die Strecke auch mit größeren Verdrängerbooten hin und zurück problemlos zu bewältigen. Ein Bootsrevier geprägt von Traditionen und Märchen, kleine Städte, die in ihrer Art einzigartig sind und zum Verweilen einladen.
Eine weitere Sorge der Skipper: Wenn der Wasserstand ausreicht, ist die Fließgeschwindigkeit zu hoch? Hier gilt aber: Die Fließgeschwindigkeit beträgt ca. 4 km/h. Mit 10 km/h (langsame Verdrängerfahrt durchs Wasser) benötigt man ca. 6 Tage von Minden nach Hann. Münden. Auch gibt es entgegen der allgemeinen Befürchtung genügend Anlegemöglichkeiten, denn neben den Bootsclubs stellen vor allem die größeren Orte große Anleger zur Verfügung
Über Himmelfahrt veranstalteten der Niedersächsische und der Hessische Landesverband Motorbootsport daher eine geführte Flottenfahrt von Minden auf der Weser und Fulda mit dem Ziel Kassel. denn die Weser ist viel leichter zu befahren, als allgemein angenommen. Erfahrene Weserlotsen begleiteten die Flotte und ein detailliertes Kartenwerk wurde eigens für diese Fahrt erstellt.
Mit dieser Fahrt wurde länderübergreifend für die touristisch herausragende Wassersportregion Oberweser geworben.
Diese Premierenfahrt sollte den Bootssportlern aus Deutschland und den Nachbarländern Mut machen, sich auf diese schöne Tour zu begeben. Eine riesige Zahl von Booten fährt nämlich in jeder Saison auf dem Mittellandkanal von West nach Ost Richtung Berliner Gewässer oder umgekehrt in Richtung Rhein, und kaum jemand biegt ab, um die Weser aufwärts zu fahren. Hier soll diese Flottenfahrt auch Werbung für eines der schönsten Reviere Deutschlands machen.
Das Interesse der Skipper an dieser Fahrt war sehr groß. Über 40 Motoryachten aus ganz Deutschland, den Niederlanden und sogar Österreich begaben auf den Weg nach Kassel. Aus Gründen der Durchführbarkeit (Schleusen und Liegeplätze) musste die Zahl der teilnehmenden Boote begrenzt werden. Mit Unterstützung der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte in Hannover mit Ihren Ämtern Minden und Hann. Münden wurde der Bootskonvoi durch erfahrene Weserlotsen stromauf geführt.
Frühmorgens ging es am 8.5. in Minden in einem 6 km langen Schiffskonvoi los auf die Weser. Übernachtungen fanden in Rinteln, Hameln, Bodenwerder, Höxter, Karlshafen und Hann. Münden statt, bevor die Flotte dann am Himmelfahrtstag zu ihrer letzten Etappe auf der Fulda durch die vier Schleusen nach Kassel aufbrach. In allen Orten, in denen die Schiffe festmachten, wurden Führungen, Besichtigungen, Beköstigung usw. organisiert und die Skipper aufs beste versorgt. Selbst Orte, an denen die Flotte lediglich vorbeifuhr, planten Aktionen, um die Gäste zu begrüßen.
Die Schiffe erreichten dann Hann. Münden, wo sie noch einmal übernachten. Am Tag darauf, ging es dann auf die letzte Etappe, auf die Fulda nach Kassel.
Die vier Fuldaschleusen Hann. Münden, Bonaforth, Wilhelmshausen und Wahnhausen auf der Fulda bildeten eine besondere Herausforderung, denn es sind automatisch betriebene Schleusen, in die jeweils nur höchstens vier Boote pro Schleusengang hineinpassen. Aus diesem Grund wurde im Vorfeld schon ein Schleusenplan entwickelt, um die Kammern möglichst effektiv auszulasten. Außerdem waren die Schleusen ausnahmsweise von Mitarbeitern des Wasser- und Schifffahrtsamtes Hann. Münden besetzt und Mitglieder Yacht Clubs Kassel halfen beim Schleusen.
Ziel und Höhepunkt der Fahrt war der Kasseler Hafen, wo der Konvoi drei Tage beim Yacht Club Kassel zu Gast war. Hier erwartete die Gäste ein großes Kultur- und Erlebnisprogramm. An einem Tag der Offenen Tür konnten Interessierte aus der Bevölkerung die festlich geschmückten Boote erleben und zum Teil auch besichtigen.
Download:
Pressemitteilung der Landesverbände Motorbootsport Niedersachsen und Hessen
Hier zum Download als PDF die uns zugänglichen Veröffentlichungen in der Presse:
HNA vom 9.5.2010
HNA vom 16.5.2010 (1)
HNA vom 16.5.2010 (2)
Osnabrücker v. 25.5.2010
Mündener Allgemeine
Frankfurter Allgemeine
Mündener Allgemeine vom 18.5.2010 , 1. Artikel
Mündener Allgemeine vom 18.5.2010 , 2. Artikel
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